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Fliegen zu Corona Zeiten – Wie Airlines die Zukunft von Geschäftsreisen sichern

[STAND: 29.10.2020] Ausbruch von Corona hat die Reisebranche und alle damit zusammenhängenden Unternehmen wie Airlines, Hotellerie und Gastronomie in eine schwere Krise gestürzt. Zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zeigten Erfolg. Und eine kurze Zeit schien es so, als hätten wir das Virus unter Kontrolle.
Fliegen zu Corona Zeiten – Wie Airlines die Zukunft von Geschäftsreisen sichern

In den Sommermonaten hat sich daher die Tourismusbranche etwas erholt und die Fluggesellschaften ihr Angebot dementsprechend erweitert. Doch nach dem neuerlichen Aufflammen der Epidemie müssen viele Reiseanbieter erneut die Notbremse ziehen. Der Tourismus nimmt merklich ab und die Dienstreisen werden auf ein Minimum beschränkt.

Wir haben uns für Sie mit den wichtigsten Fragen rund um die Herausforderungen des Reisens und vor allem Fliegens im Hinblick auf Corona beschäftigt und informieren Sie unter anderem über Fluggastrechte, Rückerstattungen und weitere relevante Informationen für den Reisenden und die Reiseverantwortlichen.

Covid-19 und die Auswirkungen auf die Flugindustrie

Vor allem die Flugindustrie trifft es hart, denn erschwerte Einreisebestimmungen der einzelnen Länder, Quarantänemaßnahmen und strenge Hygienevorschriften lassen die Nachfrage, vor allem nach Langstreckenflügen, stark einbrechen.

Aktuelle Statistiken zeigen, dass sich der Flugverkehr nur schwer wieder erholt. Im Oktober gab es im Vergleich mit dem Vorjahr weltweit gesehen ein Minus an durchgeführten Flügen von 46 Prozent. Das bedeutet für die Airlines einen Verlust von fast 50 Prozent. In Deutschland gab es sogar einen Rückgang von knapp 70 Prozent an Flugaufkommen. Dieses Minus auszugleichen ist schwer, so mussten bei vielen Fluggesellschaften bereits zahlreiche Stellen abgebaut werden. Auch staatliche Hilfsgelder und die Unterstützung von besser situierten Gesellschaften haben so manche Airline vor dem Aus bewahrt.

Eine Prognose für die Zukunft der Airlines zu geben, ist aus heutiger Sicht schlecht möglich. Zu schnell ändern sich Bestimmungen, Maßnahmen und Vorschriften weltweit. Viele Airlines kämpfen ums Überleben, dennoch blickt man positiv in die Zukunft. Mit günstigen Angeboten, Umbuchungsmöglichkeiten und einer raschen Anpassung des Flugangebotes an die aktuelle Situation versucht man Fliegen in Corona Zeiten wieder attraktiv zu machen.

Flexibel bleiben – The New Normal

Flexibilität ist in diesen Zeiten enorm wichtig. Die täglichen Nachrichten und sich ständig ändernde Reisebeschränkungen machen Reisende unsicher, was in Zeiten von Corona mit Reiseplänen für Geschäftsreisen zu tun ist.

Mittlerweile gehört es zum Dailybusiness, dass Travel Manager, Geschäftsreisende und Reiseanbieter immer vorbereitet sein müssen, um schnellstmöglich auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können.

Wählen Sie daher bereits im Vorfeld immer einen Tarif, der umbuchbar oder erstattungsfähig ist. Diese Tarife werden von den meisten Fluggesellschaften und Hotels angeboten.

Auch die Fluggesellschaften unterstützen ihre Gäste und ermöglichen oft Umbuchungen ohne zusätzliche Gebühren, eine leichtere Änderung des Reiseziels oder langfristige Änderungsmöglichkeiten.

Gut durchdachte und überarbeitete Reiserichtlinien helfen Unternehmen dabei, auch in unvorhergesehenen Situationen angemessen agieren zu können.

Flug storniert – Wie kriege ich mein Geld zurück?

In den letzten Monaten mussten seitens der Flugbetreiber Flüge oft kurzfristig verschoben oder gecancelt werden. Aber auch seitens der Reisenden gab es viele Stornierungen, denn gerade im Dienstleistungsbereich wurden viele Termine in letzter Minute abgesagt oder verschoben. Die Rückerstattung der Flugkosten für stornierte Flüge lässt dabei in vielen Fällen lange auf sich warten.

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Flug storniert oder verspätet – Geld zurück

In der Regel liegt es jedoch nicht am mangelnden Willen der Airlines, vielmehr ist die Nachfrage so groß, dass die Bearbeitungszeit länger als üblich dauert. Die Fluggesellschaften und Betreiber erhalten bei Änderungen im Flugplan eine Menge Anfragen und versuchen, jede einzelne Buchung so schnell wie möglich zu bearbeiten. Dennoch gibt es große Unterschiede in der Reaktionsfreudigkeit der einzelnen Fluggesellschaften.

Das Portal FairPlane, welches sich für Fluggastrechte einsetzt, hat sich mit der Frage der Rückzahlungsquote der einzelnen Fluggesellschaften beschäftigt und ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen.

Laut der Untersuchung hat die Billigfluglinie EasyJet mit Abstand bisher die meisten Rückerstattungen durchgeführt. Mit beeindruckenden 96% Rückerstattungsquote führen sie die Liste an:

EasyJet Rückerstattung – 96%

Austrian Airlines Rückerstattung – 62%

Eurowings Rückerstattung– 46 %

Condor Rückerstattung – 39%

Lufthansa Rückerstattung– 32%

Weit abgeschlagen auf den letzten 5 Plätzen rangieren TAP, TUIfly, WIZZ, AirFrance und Iberia. Diese Airlines haben bisher lediglich zwischen mageren 1 – 5% an Forderungen ausgezahlt.

Grundsätzlich hat jedoch jeder Kunde das Recht auf die Rückerstattung des Ticketpreises und kann Umbuchungsangebote und Gutscheine ablehnen. Für die Rückzahlung gilt eine Frist von 7 Tagen, ab Beginn der Einbringung der Zahlungsaufforderung seitens des Kunden.

Wie haben sich die länderspezifischen Corona-Maßnahmen auf die Preise der Flugindustrie ausgewirkt?

Experten sehen in naher Zukunft deutlich günstigere Angebote seitens der Airlines. Aus wirtschaftlicher Sicht kann dies zielführend sein, da die Flugbetreiber natürlich die Flugzeuge ausgebucht sehen möchten.

Diese Maßnahme könnte der stark gebeutelten Flugindustrie wieder mehr Gäste bescheren, denn verlockende Angebote steigern die Kaufkraft.

Auf lange Sicht könnten die Preise jedoch wieder ansteigen. Vor allem wenn die Flugzeugsitze leer bleiben und weitere kostspielige Maßnahmen seitens der Airlines notwendig werden, müssen die Defizite durch Preissteigerungen ausgeglichen werden.

Dies ist jedoch voraussichtlich erst im kommenden Jahr notwendig. Bis dahin profitieren Vielflieger, Geschäftsreisende und Touristen von den derzeit günstigen Konditionen der Fluggesellschaften.

Ist Fliegen während Corona sicher?  

Eine Studie unter der Leitung des Universitätsklinikum Frankfurt hat ergeben, dass unter Einhaltung bestimmter Hygienemaßnahmen Fliegen nicht gefährlicher ist als die Reise mit dem Zug.

Bereits beim Betreten des Flughafens stehen den Passagieren zahlreiche Möglichkeiten zur Desinfektion zur Verfügung und Bodenmarkierungen erleichtern das Einhalten des Mindestsicherheitsabstandes.

Das permanente Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist mittlerweile auf den meisten Flughäfen weltweit Pflicht und die Möglichkeit eines PCR-Tests vor Abflug oder nach der Ankunft Standard.

Viele Airlines haben bereits auf einen Online-Check-In umgestellt, damit sich die Gäste sicherer fühlen können und die Abfertigung am Flughafen vereinfacht wird.

Jede Fluggesellschaft hat ihr eigenes Hygienekonzept im Hinblick auf die Reduzierung des Ansteckungsrisikos mit dem Corona-Virus entwickelt. Auf der Homepage der jeweiligen Airlines sind die Maßnahmen genau beschrieben.

Viele Fluglinien, wie etwa Eurowings oder die LH-Gruppe, bieten zudem die Möglichkeit kostenpflichtig  einen freien Mittelsitz zu buchen, um den Fluggästen ein höheres Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Ist ein Flug nicht ausgebucht, werden die Fluggäste in der Regel auf die gesamte Kabine verteilt.

Lohnt sich bei kurzen Strecken der Umstieg auf PKW oder Bahn?

Das kommt auf das jeweilige Reiseziel und die damit verbundenen Einreisebeschränkungen an, daher lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten.

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Wenn der Flug gecancelt wurde bleibt oft nur die Anreise mit der Bahn

Momentan kann aufgrund der fallenden Flugpreise die Nutzung des Flugzeuges einen deutlichen Preisvorteil bedeuten. Auf der anderen Seite ist jedoch mit einem höheren Zeitaufwand zu rechnen, da aufgrund der vielerorts geltenden Testpflicht der Fluggast in manchen Fällen bereits einige Stunden vor Abflug am Flughafen anwesend sein muss.

Inwieweit die Nutzung des Flugzeuges, der Bahn oder die Anreise mit dem PKW vorteilhafter ist, muss daher immer im Einzelfall betrachtet werden.

Wie Unternehmen die Zukunft der Dienstreisen sehen

Der VDR (Verband des deutschen Reisemanagements) befragt seine Mitglieder laufend nach deren Sicht in Bezug auf die Entwicklung der Reisebranche und firmeninterne Zukunftsprognosen. Viele der Unternehmen wägen die Notwendigkeit von Geschäftsreisen ab und schicken Mitarbeiter nur mehr los, wenn es wirklich erforderlich ist.

Im Laufe der letzten Monate zeigt sich eine teils deutliche Entwicklung, wobei Langstreckenflüge fast gänzlich durch Online-Meetings ersetzt werden. Innerdeutsche Reisen hingegen nehmen wieder deutlich zu, abhängig von den derzeit geltenden Einreisebestimmungen des jeweiligen Zielgebietes.

Hier zeichnet sich deutlich der Trend zur Anpassung an die aktuelle Situation ab. So geben knapp 80% der Befragten an Geschäftsreisen innerhalb Europas abhängig vom potenziellen COVID-19-Ansteckungsrisiko im Zielland zu erlauben. Innerdeutsche Reisen werden von mehr als 82% der Unternehmen erlaubt, hier waren es vor zwei Monaten noch knapp 50%.

Es ist also zu sehen, dass trotz steigender Fallzahlen Geschäftsreisen weiterhin zunehmen. In Anbetracht der seit Beginn der Corona-Pandemie herrschenden Vorschriften und Bedingungen haben Reiseanbieter und Reisende gelernt mit den Gegebenheiten und den Anforderungen zu leben und dementsprechend flexibel zu agieren.

Auch wenn es die derzeitige Situation erfordert, kann man hoffen, dass virtuelle Meetings unsere persönlichen Geschäftsbeziehungen niemals ersetzen können und Dienstreisen weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Unternehmertums bleiben werden.

Bildnachweis:
Pixabay/Michael Gaida
Pixabay/Tumisu
Pixabay/Morgengry

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